Gesundes Frühstück und genialer Snack – Porridge
Es sind die einfachen und genialen Dinge, die zum echten Dauerbrenner werden. Brot, Wasser, Äpfel, Kartoffel – die Liste an diesen beinahe magischen Lebensmittel liest sich wie ein Sammelsurium der Kulturgeschichte. So mancher Historiker vertritt die These, dass das Römische Reich nicht ohne Brot erbaut hätte werden können! Ohne den mobilen (und leckeren) Energiespender wäre es unmöglich gewesen, so viele Mann so kampfbereit und fit zu halten.
Die kulturelle Entwicklung ist eng verbunden mit der kulinarischen Entwicklung! Und diese Entwicklung macht auch nicht vor der Küchenkunst halt.
Vor der „Entdeckung“ des Lagerfeuers waren unsere Vorfahren ziemlich wilde Jungs und Mädels – danach waren diese sofort Köchinnen und Köche ;).
Ein weiterer Klassiker aus den Geschichtskochbüchern der vergangenen Jahrhunderte erlebt gerade ein magisches Comeback. Kein Bio-Supermarkt und auch kein Wellness- oder Fitness-Blogger kommt gerade aus ohne das gesunde Frühstück mit Geschichte – Porridge macht satt, schmeckt lecker und verfügt über den ein oder anderen smarten Vorteil. Wir gehen dem Lebensmitteltrend auf die Fährte!
Porridge – Wer? Wie? Was?
Haferbrei, Oatmeal, Porridge, Haferschleim, Hafersuppe – viele Namen, ein Gericht. Der Getreidebrei aus Haferflocken/ Hafermehl, Wasser oder Milch ist ein Dauerbrenner der Menschheits- und Kochgeschichte. Glaubt man der modernen Geschichtswissenschaft, so wurde bereits seit Anbeginn der Zivilisation Haferbrei oder ähnliche Getreidesuppen zur Sättigung zubereitet.
Das erste Porridge wird um 10.000 v. Chr. zubereitet worden sein und war maßgeblicher „Geburtshelfer“ des menschlichen Ackerbaus. Unsere Vorfahren wurden vom „Jäger und Sammler“ langsam, stetig und sicher zum Bauern. Frei nach dem Motto: „Ein Getreidefeld beißt, kratzt und spuckt weniger“;).
In dieser Epoche der Menschheitsgeschichte fällt nebenbei auch die Vorstufe von Brot und der Brotbackkunst. Man kann somit davon sprechen, dass Haferbrei der veritable Vorgänger vom Brot ist.
Porridge, neben Fish-and-Chips das bekannte englische Nationalgericht, war zu Beginn des letzten Jahrhunderts eine Mahlzeit für arme und hart arbeitende Leute. Anders als in der Gegenwart war der warme Haferbrei damals DAS Allheilmittel gegen Mangelernährung und Hunger. Morgens, mittags, abends – Haferbrei war immer willkommen.
Ursprünglich stammt Porridge aus den schottischen Highlands und war dort unter dem gälischen Wort brochan bekannt (bis heute gibt es in Schottland zwei Versionen des Porridges. Die bekannte „süße“ Version aber auch eine herzhaft-salzige Variante.)
Die historische Zubereitung von Porridge war mit Wasser. Nach dem Aufkochen des Haferbreis wurde dieser an den Tisch gereicht und dort löffelweise in Milch, Sahne oder Topfen getunkt.
So kocht man Porridge richtig!
Das „Grundrezept“ von Haferbrei ist keine Raketenwissenschaft und erst recht keine Tagesaufgabe. Porridge ist in seiner „Grundversion“ ein klassisches Zweikomponenten-Gericht. Aus Hafermehl/ Haferflocken und Wasser/Milch wird unter Rühren und mittelstufiger Hitze binnen kurzer Zeit das legendäre Frühstück.
Natürlich gibt es hierbei unterschiedliche Möglichkeiten, dem Gericht sein „eigenes Gesicht“ zu geben. Pflanzliche Alternativen zur Milch (z.B. Hafermilch) sind ebenso möglich, wie ein Schuss Sirup, Honig, Zucker oder Agavendicksaft für alle Schleckermäulchen. Traditionell wird der Brei beim Eindicken mit einer Prise Salz verfeinert.
Den Abschluss der Zubereitung bilden dann die unterschiedlichen Toppings unseres Porridges. Hierbei setzen nur der eigene Geschmack und die potentielle Lagerhaltung eine Grenze. Porridge lässt sich wirklich für jeden Geschmack anpassen.
Ein Geheimtrick für mehr Geschmack gefällig? Der ein oder andere Foodie schwört auf ein kurzes Anrösten der Flocken in einer heißen Pfanne! Das spätere Porridge zeichnet sich dann durch ein nussig-einzigartiges Aroma aus!
Obwohl ja viele darauf schwören, dass es für ein richtiges Porridge zumindest „medium rolled oats“ sein müssen, sind wir nicht ganz so streng. Uns schmecken zwar die kernigen, Großblatt-Haferflocken im Porridge auch am besten, aber teste dich doch einfach mal durchs Sortiment. Hauptsache, nicht zu fein, sonst wird es schnell pampig und es fehlt der Biss.
Die olle Gretchenfrage rund um den Haferbrei? Wie viel Flüssigkeit ist genug?
Der passende Richtwert ist hierbei die 2 Tassenregel. Man nehme eine halbe Tasse Hafermehl und rund eineinhalb Tassen der gewünschten Flüssigkeit.
Wer es gerne herzhaft würzig mag, der kann sein herzhaftes Porridge mit Brühe oder verdünnter Soja-Sauce aufkochen. Herrlich lecker und total nahrhaft für mittags und abends.
Das wichtigste beim Porridge ist und bleibt die passende Konsistenz! Und hierbei hilft: rühren, rühren, rühren. Ein echtes Porridge braucht Liebe, Umdrehungen, Hitze und Umdrehungen.
Der Vorteil liegt klar auf der Hand! So hat man den Frühsport auch direkt mit abgehakt!
Pimp my Porridge – geniale Toppings!
Und hier geht es ans Eingemachte! Beim Topping darf sich jeder Porridge-Liebhaber verkünsteln bis zum Abendrot! Marmelade, reife Früchte, asiatisch angehaucht mit Soja und Miso oder würzige mit kräftigem Käse – der eigene Geschmack ist die Grenze!
Unsere Topp-Toppings fürs Porridgejahr 2020:
Winterwonderland: Apfel-Zimt-Marmelade und Kürbiskerne – perfekt-aromatisch für die kalte Jahreszeit.
Herbst-Starter: Zwetschgen-Stampf und Pinien-Kerne – eine moderne Interpretation eines Klassikers.
Jungle-Juice: Banane, Honig, Cashew – ein Geschmackshöhepunkt!